Gehölze an milden Dezembertagen schneiden

Im Dezember gibt es im Garten noch einiges zu tun, doch das ist nicht nur Verpflichtung sondern auch Ausgleich und Entspannung. An milden Tagen macht es auch im Winter dem Hobby-Gärtner noch Freude draußen etwas zu tun. Die Pflanzen haben jetzt ihre Ruhephase erreicht. Die Blätter der Sommergrünen Pflanzen, Sträucher und Bäume sind nun allesamt abgefallen. Viele Pflanzen lassen sich an milden Dezembertagen sehr gut schneiden. Wir sagen Ihnen, welche Pflanzen jetzt für das Frühjahr vorbereitet werden und wie Sie richtig schneiden. Außerdem erklären wir, warum die meisten Frühjahrsblüher jetzt besser nicht geschnitten werden sollten.

Darum werden Gehölze jetzt im Winter geschnitten

Schnitt im DezemberViele Gehölze treiben im Frühling stark aus und stehen im frischen Saft. Dieser würde bei einem Schnitt dann zu stark austreten. Die Pflanze könnte davon Schaden tragen und es ist nicht empfehlenswert zu dieser Zeit die Gehölze zu schneiden. Daher ist der Dezember für den Schnitt wesentlich besser geeignet. Durch die Ruhephase der Pflanzen tritt jetzt kaum Saft aus und der Schnitt ist wesentlich schonender. Insbesondere Weiden sind hervorragend dafür geeignet jetzt geschnitten zu werden. Auch Sträucher und Bäume werden jetzt geschnitten, dazu gehören auch verschiedene Obstbäume.

So schneiden Sie Bäume und Sträucher richtig

 Gehölze schneidenBeim Schneiden geht man grundsätzlich in dreit Schritten vor. Zunächst schauen Sie sich die Pflanze genau an. Durch die abgefallenen Blätter ist es jetzt sehr gut erkennbar, was gesund und kräftig und was krank und abgestorben ist.

Im zweiten Schritt wird alles, was beschädigt oder nicht mehr von der Pflanze versorgt wird komplett entfernt. Das sogenannte tote Holz hat dabei eine andere Farbe als die übrigen Äste. Alles was dunkel verfärbt ist, wird bis in das gesunde Holz zurück geschnitten. Dazu schauen Sie sich die Pflanze an und suchen den Bereich, in dem die Äste noch nicht verfärbt sind. Dort können Sie nun mit der Ast- oder Gartenschere ansetzen. Sehr dicke Äste werden gegebenenfalls mit einer kleinen Säge geschnitten.

Im dritten Schritt wird mehr Licht und Luft in den Strauch oder Baum gebracht. Das ist sehr wichtig um ein gesundes Blattwachstum zu erhalten und Schädlinge von der Pflanze fernzuhalten. Beim Ausdünnen schneiden Sie bitte nicht willkürlich. Suchen Sie zunächst Äste, die nach innen oder über Kreuz wachsen. Diese können grundsätzlich immer entfernt werden. Bei Obstbäumen ist dieser Schritt sehr wichtig, um kräftige Blüten und somit auch einen ordentlichen Ertrag zu gewährleisten.

Die 3 Schritte zum Schneiden im eigenen Garten zusammengefasst:

  • 1. Schritt: Die Bäume und Sträucher begutachten und auf krankes oder totes Holz achten.
  • 2. Schritt: Abgestorbene dunkle Äste und Triebe bis auf das gesunde Holz zurück schneiden.
  • 3. Schritt: Zum Auslichten der Pflanze nach innen wachsende Äste und Triebe entfernen.

Der Verjüngungsschnitt für ältere Sträucher und Bäume

Sie können je nach dem Alter des Gehölzes auch einen Verjüngungsschnitt ansetzen. Dieser tiefergehende Schnitt sollte allerdings nur alle paar Jahre gemacht werden. Dabei werden Bäume radikal eingekürzt und gelichtet. Sträucher werden sehr tief auf etwa 30 cm über Bodenhöhe zurück geschnitten. Man bezeichnet dies auch mit dem Begriff „auf den Stock setzen“. In der Folge wird im nächsten Frühjahr der Austrieb sehr stark sein. Die schlafenden Augen in der Pflanze werden Triebe entwickeln. Im Folgejahr müssen Sie ein bis zweimal die neuen Triebe nachscheiden, damit sich eine Verzweigung entwickeln kann.

Frühjahrsblüher werden jetzt noch nicht geschnitten

Sträucher WinterEin häufiger Fehler von so manchem Hobby-Gärtner ist das Schneiden von Frühlingsblühern im Winter. Das ist grundsätzlich zwar möglich und würde der Pflanze in der Regel keinen Schaden zuführen. Allerdings wird es im nächsten Frühjahr keine oder nur sehr wenige Blüten geben. Schneiden Sie diese Pflanzen daher bitte jetzt nicht. Ein Pflege- und Formschnitt bei Frühjahrsblühern erfolgt in der Regel nach Blüte im April bis Mai. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem Forsythie, Flieder oder Schneeball. Eine Ausnahme für das Schneiden jetzt im Dezember wäre ein möglicher starker Grundschnitt. Sofern Sie sehr alte Pflanzen verjüngen möchten, kann man zu groß gewordene Sträucher jetzt stark zurück schneiden.

Extratipp: Auch Rosen und Schmetterlingsstrauch werden jetzt noch nicht geschnitten. Die beste Zeit für den Schnitt ist zum Beginn des Frühjahrs mit den ersten Blüten der Forsythie.

Bildquellen: Hans – pixabay.com / andreas160578 – pixabay.com / TanteTati – pixabay.com

Bei Minustemperaturen die heimischen Vögel im Garten füttern

Der Februar war dieses Jahr nicht nur gefühlt sondern auch meteorologisch betrachtet kalter als im Durchschnitt. Das spüren mit den anhaltenden Minustemperaturen auch die heimischen Vögel wie Amseln, Finken oder Meisen. Betroffen sind nicht nur die kleinen Singvögel sondern auch größere Vögel wie Eichelhäher, Elster oder Specht, die nun auf ausgelegtes Vogelfutter und eine Zufütterung durch den Menschen angewiesen sind.

Füttern bitte nur bei frostigen Temperaturen

Vögel im Garten fütternDas Füttern von Vögeln ist bei vielen Hausbesitzern und Gartenbesitzern sehr beliebt um die Tiere durch eine bleibende Futterstelle zu gewöhnen, damit anzulocken und aus nächster Nähe beobachten zu können. Als Tierfreund sollten Sie die Regel beachten nur in der Not der Tiere zuzufüttern. Vögel sind nur bei Temperaturen von dauerhaft unter -5 Grad Celsius und / oder viel Schnee darauf angewiesen.  Daher sollten Sie nur dann Futter auslegen, wenn es wirklich kalte Tage sind und es Dauerfrost gibt. Wir raten davon ab bei warmen Temperaturen zusätzlich Futter auszulegen, der Boden ist aufgetaut und der natürliche Instinkt der Tiere nach Futter zu suchen, sollte erhalten bleiben. Sofern Sie unbedingt auch bei Plusgraden im Winter etwas Futter auslegen möchten, bitte nur sehr geringe Mengen geben. Dadurch werden die Tiere nicht satt und werden dennoch angelockt. Dadurch können Vögel auf der Terrasse oder im Garten beobachtet werden.

Vögel gewöhnen und verlassen sich auf die Futterstelle

Es ist sehr wichtig zu beachten, dass sich Vögel an Futterstellen gewöhnen und sich sprichwörtlich darauf verlassen. Wer im Winter vorhat für mehrere Wochen in den Skiurlaub zu fahren, beginnt am besten erst gar nicht damit in der Zeit davor die Vögel anzufüttern. Gerade durch diese Gewöhnung der Tiere ist es sehr wichtig gewissenhaft zu füttern. Es empfiehlt sich nur kleinere Mengen auszulegen. Die ideale Zeit zum Füttern ist am Morgen und vor Einbruch der Dämmerung. Über Nacht verlieren die Vögel im Winter bis zu Dreiviertel Ihrer Energie und sind morgens auf Futter angewiesen. Der Grundsatz nur wenig Futter auszulegen ist auch aus hygienischen Gründen sehr wichtig. Die Futterstelle und das Futter selbst sollten keinesfalls verunreinigt werden und mit Vogelkot in Berührung kommen.

Sauberkeit und Hygiene beim Futter ist sehr wichtig

Das Vogelhaus oder die Futterstelle muss auch bei niedrigen Temperaturen sauber gehalten werden. Reinigen Sie die Futterstelle regelmäßig mit heißem Wasser und tragen Sie dabei Handschuhe. Sofern Sie einen toten Vogel in der Nähe einer Futterstelle entdecken sollten, ist diese sofort zu desinfizieren. Auch im Winter können sich über eine Futterstelle Krankheitserreger ausbreiten. Das wird besonders bei mildern Temperaturen weiter begünstigt, weshalb wir nochmals an den Grundsatz erinnern nur in der Not bei dauerhaft Frost zu füttern. Um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, können Sie Futterspender verwenden. Diese werden auch als sogenannte Futtersilos bezeichnet. Damit wird vermieden, dass Vögel im Futter herumlaufen können und dieses selbst verunreinigen.

Dieses Futter eignet sich für Körnerfresser und Weichfutterfresser

FutterstelleAls Futter geeignet sind verschiedene Körner und auch Weichfutter. Man unterscheidet bei den Vögeln Körnerfresser wie z.B. Finken oder Meisen und die Weichfutterfresser wie z.B. Amseln oder auch Rotkelchen. Für die Körnerfressen sind als Körnerfutter Sonnenblumenkerne hervorragend geeignet. Es gibt aber auch spezielle Freiland-Futtermischungen im Handel. Für die Weichfutterfresser empfiehlt sich klein geschnittenes Obst wie Äpfel oder auch Getrocknetes wie Rosinen. Auch Haferflocken sind als Alternative möglich. Wichtig ist es darauf zu achten, dass insbesondere frisches Futter nicht verdirbt. Das passiert unter Einfluss von Feuchtigkeit, Regen oder Tau besonders schnell. Entfernen Sie bitte alte Futterreste vollständig, bevor Sie neues Futter auslegen.

Der ideale Standort für den Futterspender im Garten

Wählen Sie den Standort für die Futterstelle möglichst mit Bedacht aus. Das gilt unabhängig davon, ob Sie sich für ein Vogelhaus entscheiden oder eine Futterstelle selbst bauen. Der ideale Standort für einen Futterspender ist etwas erhöht, um Katzen oder Nagetiere vom Futter fernzuhalten. Sofern Sie die Vögel beobachten möchten, wählen Sie einen Platz in Sichtweite Ihrer Fenster.

Bildquellen: Oldiefan – pixabay.com / Oldiefan – pixabay.com

Bäume und Sträucher im Februar zurück schneiden und pflegen

Ein regelmäßiger Rückschnitt vom Bäumen und Sträuchern sieht nicht nur ordentlich aus, sondern sorgt auch für gesundes und kräftiges Wachstum. Jetzt im Februar ist gerade für Bäume der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Dabei dürfen sogar stärkere Triebe geschnitten werden und ein Auslichten ist möglich. Jetzt im Winter vertragen dies Bäume und Sträucher deutlich besser als im Herbst oder gar während des Wachstumsphase über den Frühling oder Sommer.

Die Grundregel im Garten, auch im Februar:

KübelpflanzeKübelpflanzen, Sträucher und auch Bäume sollten niemals vollständig austrocknen. Gerade in kalten Wintern ist es oftmals (zu) trocken und ein Gießen ist unvermeidlich. Insbesondere empfindlichere Pflanzen, die viel Feuchtigkeit und Wasser benötigen müssen Sie besonders beachten. Dazu zählen unter anderem Rhododendren und Koniferen aber auch Buchsbäume. Es empfiehlt sicht regelmäßig zu gießen und nicht zu viel auf einmal, es könnte sonst im kalten Boden einfrieren und nicht zur Pflanze und den Wurzeln gelangen. Wichtig ist auch nur an frostfreien Tagen zu gießen und selbstverständlich nur bei trockener Witterung. Hat es zuvor bereits ausreichend geregnet ist zusätzliches Gießen nicht erforderlich.

Verblühte Blüten und vertrocknete Blätter entfernen:

Bei Winterblühern sollten wie auch im sonstigen Gartenjahr alle verblühten Blüten entfernt werden. Dies gilt insbesondere auch für Herbstblüher. Spätestens jetzt sollten verstorbene Blütenteile, die durch den Frost braun geworden sind abgeschnitten und entsorgt werden. Vor allem Sträucher werden dies mit einem kräftigeren Neuaustrieb danken. Auch vertrocknete Blätter, welck gewordene Pflanzenteile sollten mit einer Schere entfernt werden. Bei Obstbäumen müssen eingetrocknete Früchte entfernt werden. Damit beugen Sie im Übrigen auch Schädlingen und Pflanzenkrankheiten vor.

Rückschnitt an anhaltend frostfreien Tagen:

Sträucher schneidenGrundsätzlich ist jetzt im Februar der ideale und richtige Zeitpunkt zum Zurück schneiden der meisten Baumarten und vieler Sträucher. Sie sollten dabei jedoch beachten, dass man dazu frostfreie Tage auswählen sollte. Schnee ist kein Hinderungsgrund, zu starker Frost würde den Pflanzen jedoch zu schaffen machen. Daher gilt die einfache Regel, wählen Sie eine Periode aus an der es durchweg Temperaturen im Plusbereich hat. Je nachdem ob Sie nur einen Pflegeschnitt oder Verjüngungsschnitt beabsichtigen, schneidet man unterschiedlich weit und intensiv zurück.

– Pflegeschnitt:

Bei einem Pflegeschnitt werden vor allem abgestorbene Pflanzenteile, verfärbte oder krankte Gehölze entfernt. Dabei sollte man auch auf eine ausreichende Auslichtung achten. Sind Pflanzenteile zu eng aneinander gewachsen, sollte ein Teil entfernt werden, damit genügend Licht auch in untere und innere Pflanzenteile gelangen kann. Das gilt gleichermaßen für Sträucher und auch Bäume. Bei Bäumen sollte man zusätzlich darauf achten, dass Äste und Zweige die nach innen wachsen – also in Richtung des Stamms – vollständig vom Austrieb an abgeschnitten werden. Diese Äste würden den Baum bei einem gesunden Wuchs über kurz oder lang einschränken.

– Verjüngungsschnitt:

RückschnittBei einem Verjüngungsschnitt werden weit verzweigte Pflanzenteile bis auf eine der ersten Haupttriebe eingekürzt. Einen Verjüngungsschnitt macht man vor allem bei Blütensträuchern und Sommerblühern wie z.B. Forsythien, Jasmin, Sommerflieder, Hortensien usw. Es empfiehlt sich hier mindestens alle 3 Jahre einen stärken Verjüngungsschnitt zu machen. Wenn dies nicht geschieht, fällt die Blütenkrone immer weiter auseinander und die Blütenpracht geht von Jahr zu Jahr weiter zurück. Beim Verjüngungsschnitt werden je nach Größe des Strauchs die Haupttriebe auf etwa 50cm eingekürzt, je nachdem auch noch etwas weiter zurück. Die inneren Äste belässt man etwas länger als die äußern Äste um die natürliche Form des Strauchs zu erhalten.

Im Frühling treiben aus diesen Haupttrieben im alten Holz sogenannte schlafende Augen – das sind austriebsfähige Stellen – erneut aus. Es werden zahlreiche neue Triebe austreiben, die im darauf folgenden Herbst bzw. Frühjahr auf etwa zwei Drittel erneut eingekürzt werden, um die Krone neu aufzubauen. Wichtig: Lassen Sie bei jedem Rückschnitt immer nur die starken und kräftigen Triebe stehen und schneiden Sie kleinere, schwache Äste sehr stark ein oder entfernen Sie diese komplett. Dadurch haben Sie mit dem Verjüngungsschnitt mit etwas Geduld wieder gesunde, kräftige Sträucher mit starkem Blütenwachstum.

Bildquellen: monika1607 – pixabay.com / Orangenlicht – pixabay.com / Hans – pixabay.com

Den Weihnachtsbaum im Garten nützlich einsetzen

Weihnachtsbaum im Garten weiterverwendenIn vielen Wohnzimmern hat über die Weihnachtszeit eine Fichte oder Tanne als Weihnachtsbaum eine besinnliche Zeit eingeläutet und die Feiertage verbracht. Bevor die Tanne arglos entsorgt wird und an den Straßenrand gestellt oder eine kommunale Sammelstelle gebracht wird, haben wir einige praktische Tipps zur weiteren Verwendung im Garten. Jeder Gartenbesitzer kennt Tannengrün als Zierde oder Schutz vor Kälte im Winter. Daher bietet sich eine zweite Verwendung des Weihnachtsbaumes im Garten geradezu an.

Traditionell wird je nach Region zwischen Silvester und Neujahr oder de Heilige Drei Könige Feiertag am 06. Januar der Weihnachtsbaum abgeschmückt. Wer einen eigenen Garten hat, der sollte sich die nachfolgenden Möglichkeiten einmal genauer anschauen und erst dann entscheiden, ob der Weihnachtsbaum wirklich sofort entsorgt werden sollte. Sie werden möglicherweise sogar staunen, welchen vielfältigen Nutzen das Tannengrün noch haben kann.

Ein wertvoller natürlicher Frostschutz

Tannen- oder Fichtenzweige sind ein geeignetes Mittel um Pflanzen und Stauden aller Art damit abzudecken. In vielen Wintern wird und wurde es erst im Januar so richtig kalt, da kommt eine zusätzliche „Decke“ für Ihre Pflanzen gerade recht. Die Zweige eignen sich auch hervorragend zum Abdecken des Komposts oder von Beeten. Haben Sie im Herbst Frühjahrsblüher gesteckt und es sind bereits erste Knospen im Garten zu sehen? Auch hier sind die Weihnachtsbaumzweige ideal zum Abdecken und Schützen vor frostigen Temperaturen. Die Zweige bieten einen natürlichen Frostschutz, der beständig ist und trotzdem noch für Zirkulation am Pflanzstock und den Wurzelballen sorgt. Die Zweige wärmen und schützen und geben den Pflanzen genügend Freiraum um dabei trotzdem nicht zu schwitzen. Letzteres passiert häufig bei Abdecken aus Kunststoff wie Folien oder ähnlichem, was jeden Krankheiten im Frühjahr begünstigt und daher vermieden werden sollte.

Austrocknen im Garten verhindern

Reisig zum Abdecken im GartenHäufig sind gerade sehr kalte Winter insgesamt zu trocken und es mangelt an Regen. Daher leiden viele Pflanzen nicht primär unter der Kälte sondern der Trockenheit. An immergrünen Pflanzen und Hecken kann man dies besonders gut beobachten, denn was viele fälschlich als Frost- oder Kälteschaden bezeichnen ist Wassermangel. Die meisten Pflanzen im Garten erfrieren nicht, sondern leiden unter der Trockenheit des gefrorenen Bodens. Um dies zu verhindern und dem Verdunsten vorzubeugen, sind Weihnachtsbaumzweige ein idealer Schutz vor dem Austrocknen. Mehrere Zweige übereinander gelegt werden zu Reisig, der den ganzen Winter um die Pflanzen verbleibt und erst im Frühjahr entfernt wird.

Der Boden kann wieder Wasser aufnehmen

Die Funktionsweise und das Prinzip dieser Schicht aus Reisig ist denkbar einfach und effektiv zugleich. Der abgedeckte Boden um die Pflanzen ist frostgeschützt. Dadurch kann er wieder Wasser aufnehmen, das durch die Zweige durchdringt. Somit werden selbst die wenigen Regenmengen im Winter von den Wurzeln deutlich effektiver aufgenommen. Reisig ist daher der natürlichste Schutz vor Braunverfärbungen an Koniferen, Thuja, Kirschlorbeer und vielen weiteren immergrünen Pflanzen. Legen Sie die Tannen- oder Fichtenzweige an Koniferen Sträuchern oder Hecken und Sie werden deutlich weniger braune Stellen im nächsten Frühjahr feststellen.

Unterschlupf für Tiere im Garten

Ausgelegte Weihnachtsbaumzweige erfreuen nicht nur Ihre Pflanzen, gerade auch Tiere und kleinste Lebewesen sind auf solche Naturmaterialien angewiesen. Die im Garten von Ihnen ausgelegten Tannen- oder Fichtenzweige bieten vielen kleineren Tieren einen Unterschlupf. Dieser Tipp ist für Naturliebhaber einer der wertvollsten. So kann jeder einzelne Gartenbesitzer mit wenigen Handgriffen etwas für das ökologische Gleichgewicht tun. Mit Naturmaterialien stärken Sie die Artenvielfalt im Garten und spätestens im nächsten Frühjahr und Sommern werden Sie das ein oder andere Insekt, einen selteneren Käfer oder Schmetterling häufiger finden können.

Vielfältige Tipps und Möglichkeiten, Tipp: lediglich den Stamm entsorgen

Allen Möglichkeiten und Tipps zugleich ist, dass vor allem die Zweige des Weihnachtsbaums ideal zur weiteren Verwendung im Garten sind. Daher empfiehlt es sich mit einer Garten- oder Astschere die Zweige zu entfernen und den Stamm dann separat der kommunalen Entsorgung zukommen zu lassen. Der Stamm des Weihnachtsbaumes verrottet nicht im Kompost. Daher hier rechtzeitig daran denken diesen bis zum Abholtermin an den Straßenrand zu legen oder den Sammelstellen zukommen zu lassen. Haben Sie einen Kamin? Dann wäre noch eine Möglichkeit den Stamm zu zersägen und diesen im Kamin zu verfeuern.

Extratipp: Einen Weihnachtsbaum im Topf in den Garten pflanzen

Weihnachtsbaum mit Wurzeln pflanzenHaben Sie sich vor Weihnachten für einen eingepflanzten Weihnachtsbaum im Topf entschieden? Es ist möglich diesen in den Garten zu pflanzen, allerdings klappt dies nicht immer. Der eingepflanzte Baum war über Tage oder sogar Wochen den warmen Temperaturen und der Heizungsluft im Haus ausgesetzt. Jetzt muss er langsam wieder an kältere Temperaturen gewöhnt werden. Das klappt z.B., wenn dieser über einige Tage in einen nicht beheizten Wintergarten gestellt wird oder ein kühles Treppenhaus. Danach an eine geschützte Hauswand und schließlich in den nicht gefrorenen Boden im Garten.

Aus Erfahrung können wir allerdings sagen, dass nicht jeder Weihnachtsbaum im Topf die Qualität hat um weiter wurzeln zu bilden. Häufig werden gerade bei Baumarktwaren die Weihnachtsbäume maschinell aus dem Boden gerissen und in minderwertige Erde gesetzt. Der Pflanzkübel sorgt hier im besten Fall dafür, dass der Baum nicht zu sehr nadelt. Ein Weiterwachsen im Garten wird selbst bei der besten Pflege allerdings schwierig. Wenn der gepflanzte Weihnachtsbaum nicht anwächst, können Sie die Zweige wie in unseren Tipps oben immer noch als Frostschutz verwenden.

Bildquellen: lavaligiainviaggio – pixabay.com / _Alicja_ – pixabay.com / ASSY – pixabay.com,

Der Garten im Winter, was Sie jetzt beachten sollten

Gartenarbeiten im WinterEin weit verbreitetet Irrglaube ist, man müsse im Winter keine Gartenarbeit mehr verrichten. Der versierte Gärtner weiß jedoch, es gibt auch in der kalten Jahreszeit bei Frost und Schnee einiges zu beachten. Wir geben Ihnen nachfolgend praktisch Tipps für die Zeit im Dezember / Januar. Wir möchten, dass Sie auch im nächsten Frühling wieder einen schönen Garten haben. Mit den richtigen Handgriffen und den nachfolgenden fünf praktischen Hilfestellungen klappt dies garantiert.

  1. Alle Pflanzen gegen Frost schützen

Auch wenn diese Arbeit bereits im Herbst verrichtet werden sollte, gibt es doch immer wieder einige Hobbygärtner, die spät dran sind oder etwas vergessen haben. Schauen Sie sich alle frostempfindlichen Pflanzen und Blumen im Garten an. Ist alles Empfindliche gegen die immer tiefer werdenden Temperaturen vorbereitet? Haben Sie ausreichend gegen Frost geschützt? Es empfiehlt sich beispielweise mit angehäufelter Blumenerde empfindliches wie z.B. Rosenstöcke abzudecken. Darüber gelegte Tannenzweige sind ein idealer Schutz gegen Kälte. Sie können auch im Fachhandel erhältliche Jutesäcke dafür verwenden.

  1. Den Garten vor zu großer Schneelast befreien

Schnee im GartenIn vielen Regionen gibt es bereits den ersten Schnee, teils auch erste größere Schneemengen. Denken Sie unbedingt daran bei Schnee regelmäßig im Garten größere Schneelasten z.B. nach starkem Schneefall oder Schneeverwehungen zu entfernen. Insbesondere junge Pflanzen und Bäume könnten ansonsten unter dem Gewicht leiden und es können leicht Äste oder ganze Zweige und Sträucher Schaden nehmen. Bitte seien Sie vorsichtig und verwenden Sie kein hartes Werkzeug wie Schneeschaufeln oder ähnliches, wenn Sie empfindliche Pflanzen von der Schneelast befreien wollen. Es empfiehlt sich vorsichtig mit den Händen zu schütteln oder mit einem kleinen Handbesen mit weichen Borsten den Schnee zu entfernen. Dieser Vorgang sollte möglichst im noch frisch verschneiten Zustand erfolgen, friert der Schnee über Nacht fest oder wird gar zu Eis, ist dies kaum mehr möglich. Denken Sie übrigens auch an Gartenhäuser, Mülleimerboxen und ähnliches, auch hier sollten auf den Dächern keine zu großen Schneelasten liegen bleiben.

  1. Eine ausreichende Bewässerung auch im Winter

Pflanzen benötigen auch im Winter zum Überleben Feuchtigkeit. Durch häufigen Schneefall und Tauwetter wird dies häufig kompensiert, es gibt aber auch trockene Winter. Dann muss unbedingt für eine zusätzliche Bewässerung gesorgt werden. Gerade auch Kübelpflanzen benötigen unbedingt mehr Wasser, da hier im Boden durch eine tiefere Verwurzelung auf vorhandene Restfeuchtigkeit zurückgegriffen werden kann. Wichtig ist allerdings, im Winter nur reduziert zu gießen. Es verdunstet nicht mehr so viel Feuchtigkeit wie im Sommer, die Sonne scheint meist deutlich weniger und zu viel Wasser würde gerade bei Kübelpflanzen für Staunässe sorgen und wäre ebenfalls nicht gut. Wichtig: In den Wintermonaten wird grundsätzlich nicht gedüngt. Geben Sie dem Gießwasser daher bitte keine Flüssigdünger zu.

  1. Winterblüher pflegen und beachten

Blüten im WinterWer im vergangen Frühjahr rechtzeitig Winterblüher gepflanzt hat, erfreut sich auch in der kalten Jahreszeit an Blüten. Einige Beispiele hierzu sind Christrosen, die ersten Schneeglöckchen, Krokusse und vieles mehr, was bereits am Januar wieder zu blühen beginnt. Hierzu ist es wichtig auch bei Schnee diese Bereiche nicht zu überlaufen. Der beste Gärtner ist bei zugeschneiten Flächen bereits über austreibende Schneeglöckchen gestolpert. Hier sollte man sich vorsichtig bewegen und den Schnee am besten von selbst wegtauen lassen. Damit bereits vorhandene Blüten nicht abknicken, sollte man diese von Schnee und Eis vorsichtig befreien.

  1. Im Winter Bäume oder Sträucher schneiden

Es gibt zahlreiche Gehölze und Pflanzen, die man im Winter schneiden kann. Oftmals ist im Winter sogar der bessere Zeitpunkt gerade weil die Blätter alle abgefallen sind und nur noch wenig Saft in den Bäumen ist. Größere Äste schneidet man daher am besten in der kalten Jahreszeit zurück. Auch das Fällen von Bäumen ist jetzt ideal, da jetzt der richtige Zeitpunkt ist um Baumschnitt und gefälltes Holz später als ideales Brennholz nutzen zu können.

Bildquellen: Oldiefan – pixabay.com / joelk51 – pixabay.com / DatWuschel – pixabay.com