Einen Kompost im Garten anlegen für Humus und Komposterde

Durch die im Herbst zahlreich vorhandenen Gartenabfälle ist eine Weiterverwendung sinnvoll. Sie können Schnittgut und verblühtes aus dem Garten auf den Kompost geben und daraus Humus als wertvollen Dünger herstellen. Durch das Mischen von Humus und Erde entsteht Komposterde. Sie werden im nächsten Frühjahr nicht nur für den Rasen einen idealen Dünger erhalten, sondern können mit Komposterde viele Pflanzen zu mehr und kräftigem Blütenwachstum und starken Wurzeln verhelfen. Wenn Sie noch keinen Komposthaufen haben, dann ist jetzt ein idealer Zeitpunkt dafür. Wir geben Ihnen praktische Tipps und eine Übersicht, wie Sie einen Kompost anlegen und was es dabei zu beachten gibt.

Aufbau und Standort für den Komposthaufen

KomposterdeEinen Kompost anzulegen ist gar nicht schwer. Es gibt dazu im Bau- oder Gartenmarkt passende Bausätze aus Holz oder Kunststoff. Meist werden nur mehrere Elemente ineinander gesteckt. Der Kompostbehälter wird an einem geeigneten Standort im Garten aufgestellt. Wir empfehlen dazu einen geschützten, wenig einsehbaren Bereich im Garten z.B. in einer Ecke.  Beachten Sie bei der Wahl des Standorts, dass Sie dort ausreichend Platz zum Erreichen und Wenden davor mit einer Schubkarre haben.

Wichtig: Der Kompost benötigt Licht, Luft und Wasser. Der ist dieser idealerweise möglichst nicht überdacht. Mikroorganismen und Bakterien sorgen für Zersetzungsprozess und brauchen ausreichend Helligkeit, Belüftung und Feuchtigkeit. Der Komposthaufen darf in sehr feuchten Jahreszeiten allerdings auch nicht übermässig durchnässen. Gegebenenfalls ist der Kompost daher zeitweise abzudecken, damit der Inhalt nicht fault und der entstehende Humus verdirbt.

Langlebigkeit von Kunststoff oder Ästhetik von Holz

KomposthaufenBei der Frage ob der Kompost offen in einem typischen Holzquader angelegt wird, aus Metall oder einer Tonne mit Deckel aus Kunststoff gehen die Geschmäcker des Gärtners auseinander. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Der Vorteil beim Kunststoff-Behälter liegt in der Langlebigkeit. Das Material verrottet nicht und kann bei Bedarf auch feucht gereinigt werden. Holz passt dagegen meist besser in das gesamte Erscheinungsbild des Gartens. Es hat aber als organisches Material den Nachteil, dass es im Laufe der Jahre ebenfalls einem Zersetzungsprozess unterliegt. Irgendwann werden die einzelnen Bretter morsch und müssen ersetzt werden.

Diese Abfälle kommen in den Kompost

Es können grundsätzlich fast alle organischen, kompostierbaren Abfälle auf den Kompost gegeben werden. Einige Grundregeln sollte man allerdings kennen und beachten umtypische Fehler zu vermeiden. Aus dem Garten können Schnittabfälle, Laub und gesunde Pflanzenreste in den Kompost gegeben werden. Aus der Küche können fast alle unverarbeiteten Gemüse-Abfälle kompostiert werden. Die Grundregel ist eine möglichst vielfältige Mischung für idealen Humus. Nachfolgend einige Beispiele, was Sie auf den Kompost geben können.

KompostabfälleAus dem Garten:

  • Verwelkte Blühpflanzen
  • Schnittgut von Sträuchern
  • Rasenschnitt
  • Laub
  • Kräuterpflanzen

Aus der Küche:

  • Sämtliches rohes Gemüse
  • Abfälle von geschältem Gemüse
  • Tee- oder Kaffeesatz
  • Eierschalen

Sonstiges:

  • Papierreste (nicht zu dick, nicht glänzend bedruckt)
  • Sägespäne

Tipp: Alle Abfälle, die auf den Kompost gegeben werden, müssen vorab zerkleinert werden. Es dauert wesentlich länger unzerkleinertes Schnittgut von Sträuchern oder gar ganze Äste kompostieren zu wollen.

Diese Abfälle dürfen NICHT in den Kompost

Nicht alles darf bedenkenlos in den Kompost gegeben werden. Pflanzenreste mit Krankheiten, Schädlingen oder Pilzen dürfen nicht in den Kompost, weil im Komposthaufen nicht wie bei einer Kompostieranlage eines Wertstoffhofes hohe Temperaturen zum Abtöten erreicht werden. Auch Küchenabfälle von zubereiteten Speisen sowie Fleisch oder Fisch gehören nicht in den Komost. Diese ziehen unerwünschte Tiere wie Ratten an und haben im Kompost absolut nichts zu suchen. Bitte geben Sie wegen der Belastung durch Pestizide keine Zitrusfrüchte oder gekauften Schnittblumen in den Kompost.

  • Von Schädlingen, Krankheiten oder Pilzen befallene Pflanzenreste
  • Gartenabfälle mit hohem Holzanteil wie Äste, Stämme, dicke Wurzeln
  • Fleisch oder Fisch (lockt Ungeziefer an)
  • Gekochte Lebensmittel, auch kein gekochtes Gemüse
  • Zitrusfrüchte (Pestizide)
  • Asche
  • Schnittblumen (Pestizide)

Entsorgen Sie die hier aufgeführten Abfälle gesondert über den Restmüll.

Das sollte beim Kompost beachtet werden

Man muss als Hobby-Gärtner wissen, dass der Kompost im Garten nur eine begrenzte Temperatur und Versetzung erreicht. Daher sind die Empfehlungen was nicht in den Kompost gehört unbedingt zu beachten. Durch die richtigen Inhalte und eine gute Mischung Ihres Komposts, werden Sie eine ordentliche Kompostierung und nahrhaften Humus als Dünger erhalten. Durch regelmäßiges Belüften und Wenden des Komposts mit einer Gabel kann man die Zersetzung unterstützen und beschleunigen.

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Den Rasen im Herbst wieder saftig grün und widerstandsfähig machen

Der Gartenmonat September gehört zu denjenigen, in denen einige Arbeiten ausgeführt werden. Insbesondere auch der Rasen wird jetzt nochmals gründlich bearbeitet und Bedarf einiger Pflege. Nach dem überwiegend zu trockenen Sommer hat die Grasnarbe gelitten. Doch dem können Sie gezielt entgegen wirken und Ihren Rasen wieder statt grün werden lassen. Durch ein sorgsames Vertikutieren wird der Rasen belüftet und von Unkraut befreit. Es ist jetzt auch erforderlich die Rasenfläche nochmals zu düngen um ausreichend Nährstoffe zuzufügen. Wir geben Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihren Rasen bereit für die kalte Jahreszeit machen.

Der Rasen wird im Frühjahr und Herbst gründlich bearbeitet

Die Pflege des Rasens ist im Frühjahr und Herbst erforderlich und sorgt dafür, dass ein sattes Grün dauerhaft erhalten bleibt. Nach dem langen und trockenen Sommer ist jetzt ein gründliches Entfernen der abgestorbenen Grashalme besonders wichtig. Es sollte die Grasnarbe mit einem Vertikutierer bearbeitet werden um vertrocknete Triebe zu entfernen. Gleichzeitig werden durch das Vertikutieren auch Unkraut sowie Moose und andere Fremdkörper auf der Rasenfläche entfernt oder zumindest sichtbar. Es muss meist von Hand nochmals nachgearbeitet werden um Unkraut vollständig mit er Wurzel aus dem Boden zu ziehen.

Der Unterschied beim Vertikutieren von Hand oder mit der Maschine

gepflegter grüner RasenBeim Vertikutieren gibt es die Möglichkeit mit einem Elektro-Vertikutierer oder einem Hand-Vertikutierer zu arbeiten. Bei kleinen bis mittelgroßen Rasenflächen empfehlen wir das Vertikutieren von Hand. Es ist für den Rasen insgesamt schonender und auch gründlicher, weil man selbst entscheidet wie tief und gründlich bestimmte Stelle bearbeitet werden müssen.

Das Vertikutieren von Hand erfolgt dies mit einer dafür angefertigten Harke, die meist beidseitig mit kleineren und größeren Zinken versehen ist. Mit den kleineren Zinken wird wie mit einer Harke über die Rasenfläche in gleichmäßigen Bewegungen gearbeitet. Das ist mit etwas Aufwand und körperlicher Anstrengung verbunden und sollte daher in kleineren Teilflächen erfolgen.

Bei größeren Rasenflächen übernimmt diese Arbeit ein Elektro-Vertikutierer. Dabei sollte man allerdings behutsam vorgehen. Beim Elektro-Vertikutierer wird häufig zu tief oder zu stark vertikutiert und der Rasen benötigt länger um sich von dieser Prozedur wieder vollständig zu erholen.

Den Rasen mit einer Reparatur-Mischung ausbessern und nachsähen

Insbesondere beim Vertikutieren kommen kahle Stellen im Rasen besonders deutlich zum Vorschein. Auch entferntes Unkraut hinterlässt oftmals Stellen ohne ausreichend Rasenpflanzen. Hier sollte unbedingt mit einer Reparatur-Mischung nachgearbeitet werden. Dabei handelt es sich um ein Set aus Rasensamen und Dünger. Darin enthalten sind meist Rasensorten, die besonders schnell auskeimen und nachwachsen. Dadurch ist es möglich noch vor dem ersten Frost eine vollständige Grasnarbe zu erreichen. Der Rasen ist somit im Winter ohne kahle Stellen und wirkt gepflegt und gesund. Es empfiehlt sich die neue Aussaat zu düngen.

Ein Rasendünger mit Kalium ist jetzt die ideale Nahrung für Ihre Grasnarbe

Rasen ausreichend bewässernEs wird jetzt im September noch einmal gedüngt mit einem Rasendünger. Verwenden Sie dabei bitte einen möglichst hochwertigen Rasendünger, der Kalium enthält. Der Rasen benötigt verschiedene Nährstoffe, von denen Kalium einer der wichtigsten ist. Es hält Ihren Rasen gesund und Robust und beugt somit auch der Bildung und Ausbreitung von Unkraut vor. Im Frühjahr und Herbst benötigt der Rasen mehr Kalium als sonst, weil die Grasnarbe jetzt strapaziert ist und sich erholen sollte.

Wichtig ist es nach dem Vertikutieren und Düngen den Rasen ausreichend feucht zu halten. Auch im Herbst kann es erforderlich sein den Rasen zu sprengen. Insbesondere die Stellen, die mit Rasensamen ausgebessert wurden, müssen in den ersten 2 Wochen regelmäßig gegossen werde. Es empfiehlt sich den Rasen mindestens zweimal wöchentlich mit einem Rasensprenger zu bewässern. Das muss auch jetzt im Herbst noch gemacht werden, wenn Sie ein sattes grün bis zum Frost erreichen möchten.

Tipp: Kompost als natürliche Alternative zum gekauften Dünger

Haben Sie einen Komposthaufen in Ihrem Garten? Der dadurch entstandene Humus ist eine ideale Alternative Ihrem Rasen ohne zusätzliche Kosten die benötigten Nährstoffe hinzuzufügen. Eine natürliche Möglichkeit zu düngen ist es gesiebte Komposterde auf Ihrer Rasenfläche zu verteilen. Auch der natürliche Kompost aus Abfällen Ihres Gartens enthält Kalium und stärkt somit die Grasnarbe nachhaltig.

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